Velotunnel beim HB Zürich wird komfortabler und sicherer - der Stadtrat nimmt Anregungen des VCS auf

Mit dem Velotunnel wird neben einer neuen Veloabstellanlage auch eine wichtige Veloverbindung geschaffen, da damit die Umfahrung des Hauptbahnhofs über das Bahnhofquai entfällt. Aufgrund der grossen Bedeutung und der zu erwartenden hohen Nutzungsfrequenzen ist eine sichere Ausgestaltung dieses Bauwerks von entscheidender Bedeutung. Als Verkehrsfachverband hat der VCS Zürich seit Jahren schon auf Verbesserungen gedrängt, die vor allem darauf abzielten, die Verkehrssicherheit für die Velofahrenden in einem unterirdischen Bauwerk durch bessere Übersichtlichkeit, geringere Rampenneigungen und mehr Platz zu erhöhen. Der Stadtrat hat nun die nötigen Mittel gesprochen, um Anpassungen auch zu finanzieren.

Seit Jahren schon ist der VCS mit der Stadtverwaltung im Gespräch, um dieses für den Veloverkehr wichtige Bauwerk zu verbessern. Ziel war es, Optimierungen vorzunehmen, ohne den zeitlichen Ablauf zu verzögern. Einige der vom VCS vorgeschlagenen Massnahmen wurden schon in der Vergangenheit von den externen Gutachtern empfohlen. Mit den Zusatzkrediten können die Massnahmen nun auch umgesetzt werden.

Konkret geht es um folgende Massnahmen:

  • Der Zufahrtsbereich bei der Velostation Velotunnel, wo sich Durchgangsverkehr und Zu- und Wegfahrende kreuzen, wurde sicherer gestaltet.
  • Die Neigungen aller Rampen bei den drei Zufahrten Kasernenstrasse, Konradstrasse und dem Sihlquai wurden verringert.
  • Die unterirdische Verzweigung der Rampen Konradstrasse und Sihlquai wird auf das mit diesem Projekt technisch Machbare ausgeweitet, um eine bessere Übersicht zu gewährleisten.
  • Eine neue Markierung sorgt beim Knoten Sihlquai/Konradstrasse für klare Vortrittsverhältnisse.
  • Die Zufahrt zur bestehenden Velostation Europaplatz wird mit einem neuen Projekt angepasst, so dass auch hier der Durchfahrtsverkehr und der Ziel- und Quellverkehr aus der Velostation sicher aneinander vorbeikommen.

Rampe Konradstrasse zu schmal

Auch wenn diese Verbesserungen erfreulich sind, verbleibt ein ungelöstes Problem. Die Rampe Konradstrasse ist erst im Nachhinein in das Projekt hineingerutscht und muss deshalb auch von der Stadt Zürich allein finanziert werden. Mit einer Breite von lediglich 4.30 m ist die Rampe Konradstrasse für die Bedeutung dieser Verbindung zu schmal und eigentlich zu steil. Als Velovorzugsroute stellt diese Rampe eine attraktive Verbindung zwischen dem Kreis 5, dem  Kreis 4 und der Innenstadt her. Die Anforderungen an Velovorzugsrouten werden dabei leider noch nicht erfüllt. Immerhin wäre es baulich möglich, die Rampe später noch zu verbreitern.

Lage der Haltestelle Sihlquai/HB muss überprüft werden

Als weitere offene Frage verbleibt die definitive Lage der Haltestelle Sihlquai. Für den Bau des Velotunnels ist die Haltestelle provisorisch in die Limmatstrasse verlegt worden. Geplant ist, sie nach Beendigung der Bauarbeiten wieder an die alte Lage zu versetzen. Dort wird aufgrund der engen Kurvensituation allerdings nie eine komfortable Haltestelle, die den Anforderunngen des Behindertengleichstellungsgesetzes genügt, möglich sein. Im Rahmen des Masterplans HB/Central wird nun eine Gesamtüberprüfung  nötig. Deshalb bleibt die Forderung ds VCS bestehen, die Rückversetzung der Haltestelle vorerst nicht vorzunehmen, bis Klarheit über den gesamten Bahnhofsvorbereich Nord besteht.

Der VCS Zürich ist erfreut, dass die Stadt Zürich im Rahmen der Projektweiterbearbeitung Optimierungen vorgenommen hat. Besser wäre es allerdings gewesen, wenn das Projekt nicht als reines Tiefbauprojekt, sondern von Anfang an als Verkehrsbauwerk angegangen worden wäre. Dazu hätte der Beizug eines kompetenten Verkehrsplanungsbüros gehört. Unterirdische Verkehrsbauwerke sind komplex und müssen von Anfang an grosszügig dimensioniert und sicher geplant werden. Der VCS Zürich wird nun auch die weitere Planung solcher Anlagen, wie beim Bahnhof Altstetten begleiten.

Zur Medienmitteilung des Stadtrates

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