Winterthur braucht Bäume: VCS verlangt Nachbesserungen an der Technikumstrasse

Der VCS hat zum Sanierungsprojekt der Technikumstrasse in Winterthur eine Einsprache eingereicht. Angesichts der akuten Hitzeprobleme in den Städten wehrt sich der VCS dagegen, dass sämtliche vitalen und grossen Alleebäume gefällt und durch junge und kleine Bäume ersetzt werden sollen, wie das Winterthur plant. Weiter verlangt der VCS eine geänderte Aufteilung der Fahrbahnflächen, insbesondere die Verbreiterung der Velostreifen.

Im Bericht zum Projekt wird ausgeführt, dass ein Ersatz der bestehenden Baumallee Technikumstrasse notwendig sei. Dabei werden einige der grossen, gesunden Bäume mit stattlichem Stammumfang und Baumkrone gefällt. Teilweise werden diese  nur wenige Zentimeter daneben neu gepflanzt und es wird viele Jahre dauern, bis diese wieder die gleiche Bedeutung erlangen können. Der VCS verlangt deshalb zugunsten des Stadtklimas eine Anpassung des Projekts, zum Schutz und zur Erhaltung aller Bäumen, die allesamt einen wertvollen Beitrag zur Hitzeminderung leisten.

Sichere Mittelinsel

Die Mittelinsel soll mit einem Höhenversatz gestaltet werden. Für Velofahrende ist eine solche Kante immer potentiell mit einer Sturzgefahr verbunden. Winterthur hat aber schon an anderen Orten, z.B. an der Bushaltestelle Waldheim, gezeigt, dass eine solche Mittelinsel ohne Höhenunterschied gestaltet werden kann. Zustäzlich schlägt der VCS - zur besseren Sicherheit für die Zufussgehenden - vor, dass in der Mitte zusätzliche Sicherheitselmente wie Poller aufgestellt werden.

Breitere Velostreifen

Gemäss den Ausführungen im Projektbericht soll das Projekt wesentliche Verbesserungen für den Veloverkehr bringen, da nun durchgehend Velostreifen markiert werden. Allerdings sind diese lediglich 1.5 Meter breit. Im Bereich des ehemaligen Kinos (zwischen Neumarkt und Meisenstrasse) werden die Verhältnisse für den Veloverkehr aber massiv verschlechtert, da die gemeinsame Bus- Velospur wegfällt. Generell ist der vorgesehene Velostreifen jedoch zu schmal. Er sollte eigentlich 2 Meter Breite aufweisen. Denn bei 1.5 Meter kann ein normal innerhalb des Streifens fahrendes Velo, also mit Sicherheitsabstand zum Strassenrand, im Streifen fahrendes Velo vom schnelleren Motorfahrzeugverkehr nicht mit genügendem Sicherheitsabstand überholt werden. Für die breiten Busse von Stadtbus Winterthur und für Lastwagen bleibt sogar nur ein Überholabstand von ca. 50 cm, was der Sicherheit der Velofahrenden nicht zuträglich ist.

Wenn nicht auf die Gegenfahrbahn ausgewichen werden kann, ist das Überholen verboten. Dies führt dazu, dass ein vollbesetzter öV-Bus hinter einem Velo herfahren muss. Noch prekärer ist die Situation bei Velos mit Anhänger oder bei Carcobikes. Für den klimafreundlichen Veloverkehr und eine klimafreundliche Stadt muss dieses Projekt dringend verbessert werden

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