Mehr Grün - Mehr Velo: Nicht an der Rämistrasse und Gloriastrasse

«Mehr Velo – Mehr Grün – Für Zürich» hat der VCS in der Abstimmungskampagne 2021 zu den kommunalen Richtplänen Verkehr und Siedlung versprochen und eine ambitionierte Politik mehrheitsfähig gemacht. Mit der Zustimmung zu den beiden Richtplänen ist dieses Versprechen behördenverbindlich geworden. Wenn diese Vorgaben allerdings nicht eingehalten werden, so muss der VCS weiterhin intervenieren.
Rämistrasse und Gloriastrasse sind die beiden wichtigen Strassenräume, die als zentale Verbindungsachse die ETH, die Universität Zürich und das Unispital miteinander verbinden. Leider ist die konkrete Umsetzung im Strassenprojekt wenig geglückt. Bei den Velovorzugsrouten, bei den direkten Verbindungen für Fussgänger:innen zu den öV-Haltestellen oder beim Erhalt von Bäumen besteht noch erheblicher Nachholbedarf.

Ein besonderes Problem stellt das so genannte flächige Queren im ganzen Perimeter dar. Damit wird den Fussgänger:innen, die die Strasse queren wollen, aber vor allem auch den Personen, die von und zu den Tramhaltestelle gelangen wollen, der Vortritt entzogen. Der VCS ist der Meinung, dass an die wichtigsten Achsen des Fussverkehrs, die meist über Tramhaltestellen führen, Zebrastreifen gehören.

Auf der Rämistrasse verlaufen zwei Velovorzugsrouten. Diese entsprechen bei der Planung aber noch bei weitem nicht, der Qualität, die man mit diesen Routen eines neuen Typs in der STadt Zürich anstrebt. Insbesondere auch die Abbiegebeziehungen (von der Rämistrasse in die Sonneggstrasse, von der Tannenstrasse in die Rämistrasse oder von der Rämistrasse in die Parkschale) werden nicht sicherer als heute. Als besonderer Knackpunkt erweist sich dabei das Strassenstück der Rämistrasse zwischen Sonnegg und Tannenstrasse. Eine Tramhaltestelle, wo Sehbehinderte die Strasse gar nicht überqueren können, wenn das Tram in der Haltestelle steht, ist nicht akzeptabel.

Wenn Strassen neu geplant werden, dann kann es durchaus dazu kommen, dass Bäume gefällt werden müssen. Insbesondere dort, wo Strassen verschoben werden, kann das passieren. Hier war das zentrale Gestaltungsprinzip die beiden Mittelinseln. Mit diesern Grundsatzentscheid werden die Strassen deutlich breiter als heute. Deshalb ist es nötig, 101 von 102 betehenden Bäumen zu fällen. Baumfällungen gibt es auch, weil in der Parkschale das so genannte Reservoir als Trepunkt an die Oberfläche geholt wird. Zwar werden im Endausbau dann deutlich mehr Bäume vorhanden sein, als heute, da Parkplätze aufgehoben werden. Aber es wird mindestens 15 Jahre dauern, bis das heute bestehende Baumvolumen wieder erreicht werden kann. Das Problem ist akut: Der Temperaturunterschied zwischen der Gloriastrasse und der anschliessenden Grünfläche beträgt heute 10 Grad. Grund genug also, eine Gestaltung zu wählen, die möglichst viele Bäume erhält.

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