Lange hat es gedauert, nun ist endlich der Entscheid gefallen. Nachdem der Stadtrat von Zürich bisher nur an untergeordneten Strassen mehr Lärmschutz verfügt hatte, fokussiert er nun auf die grossen Strassen, also dorthin, wo die Besiedlung dicht, aber auch die Lärmbelastung gross ist. Dieser Entscheid ist überfällig, da der erforderliche Lärmschutz durch das Umweltschutzgesetz und die Lärmschutzverordnung seit über 30 Jahren verlangt wird - passiert ist bisher viel zu wenig.
Der VCS hat wesentlich zu diesem Entscheid des Stadtrates beigetragen. Mit zahlreichen Einsprachen hat sich VCS seit Jahren für die lärmgeplagte Bevölkerung eingesetzt. Und mit der erfolgreichen Abstimmungskampagne zu den kommunalen Richtplänen im November, bei der der VCS federführend war, sind wir jetzt dem Ziel einen grossen Schritt näher gekommen – denn die Bevölkerung hat deutlich Ja zu Tempo 30 gesagt.
Mit dem heutigen Entscheid des Stadtrats kann der Lärmschutz nun deutlich schneller an die Hand genommen und konkret umgesetzt werden. Es werden auch substantiell mehr Personen vor übermässigem Lärm geschützt.
Was bei einem so grossen Projekt selbstverständlich ist, es bleiben Fragen offen. Wenn keine separaten Tramtrassen möglich sind, soll an der Badenerstrasse oder der Limmatstrasse weiterhin 50 gefahren werden dürfen. An beiden Strassen wohnen sehr viele Menschen, sind als Quartierzentren klassiert und es bestehen sehr viele Querungsbedürfnisse. Hier gibt es sicher noch einen Bedarf für eine Nachbesserung. Der VCS wird die konkrete Umsetzung in den nächsten Jahren deshalb intensiv begleiten.