Aufgrund der sehr zahlreichen Einsprachen hat die Stadt Zürich in den letzten Jahren das Strassenprojekt angepasst. Es wurde entschieden, Tempo 30, das zuerst nicht geplant war, einzuführen. Eine entsprechende Verkehrsanordnung ist mittlerweile rechtskräftig. Mit dem Stadtratsbeschluss vom 1. März 2023 wird auch das Einspracheverfahren gegen das Strassenprojekt definitiv abgeschlossen. Der Einführung von Tempo 30 zum Schutz vor Strassenlärm und für weniger Unfälle steht nun eigentlichs nichts mehr im Weg. Für die Anwohner:innen der Binzmühlestrasse hat sich immerhin gezeigt: Wer sich dezidiert für sein Recht auf eine ruhiges Wohnumfeld wehrt, wird auch belohnt. Für die Binzmühlestrasse ist allerdings ein Umsetzungszeitpunkt heute noch nicht absehbar. Das ist mehr als stossend für die Anwohner:innen: Verkehrsanordnung rechtskräftig, Bauprojekt bewilligt – es ist nicht einsehbar, warum das jetzt nicht sofort realisiert wird.
Der VCS Zürich ist erfreut, dass die Stadt Zürich ihre bisher grundlegend ablehnende Haltung gegenüber Tempo 30 aufgegeben hat. Dazu beigetragen hat, dass die städtische Stimmbevölkerung im November 2021 mit der Abstimmung über den kommunalen Verkehrsrichtplan den Stadtrat dazu verpflichtet hat, Tempo 30 als Massnahme zur Lärmreduktion endlich umzusetzen. Allerdings ist der VCS Zürich der Meinung, dass die Stadt Zürich, dass Tempo 30 schneller und an viel mehr Strassen kommen muss. Mit dem bisher vorgelegten Umsetzungskonzept können lediglich 18'000 von 140'000 Personen in den nächsten 4 Jahren von Strassenlärm entlastet werden. Das reicht nicht.