VCS ergreift Referendum gegen Rosengartenprojekt

Mit nicht zu überbietender Deutlichkeit haben die Wahlberechigten des Kantons Zürich gestern den antiökologischen Parteien eine deutliche Wahlniederlage bereitet und die ökologischen Kräfte gestärkt. Nur einen Tag später beschliesst der Kantonsrat nichtsdestotrotz ein absurd teures und stadtzerstörerisches Tunnelprojekt. Der öffentliche Verkehr dient dabei lediglich dem Greenwashing. Der VCS Zürich ergreift deshalb das Referendum.

Der Kantonsrat zeigt sich heute, nur einen Tag nach der verheerenden Wahlniederlage von SVP und FDP, uneinsichtig. So findet das Projekt eines Rosengartentunnels im Kantonsrat eine Mehrheit. Mit dem absurd teuren Projekt von 1.1 Milliarden Franken sollen insgesamt gerade einmal 600 m Strasse vom Autolärm entlastet werden. Dabei ist heute schon klar, dass wegen der mit dem Projekt verbundenen Quartierveränderung alle, die heute am Rosengarten leben, eine Entlastung nie erleben, weil sie nämlich aus dem Quartier vertrieben werden.

Das Projekt hat aufgrund seiner gewaltigen Dimensionen aber stark negative Auswirkungen in einem weiten Perimeter vom Milchbuck bis zum Albisriederplatz. Für 86 Millionen Franken müssen Häuser abgerissen werden, Baumalleen werden gefällt, Parks und Grünflächen werden dem Verkehr geopfert, gewaltige Tunnelportale verunstalten Bucheggplatz und Wipkingerplatz. Der Autoverkehr wird vor und nach den 600 m Rosengartenstrasse mit einem Hochleistungstunnel kanalisiert und kann sich so hindernisfrei in die Wohnquartiere der Stadtkreise 3, 4, 5, 6 und 10 ergiessen.

Weil die Priorität des Projekts einseitig auf dem Autoverkehr liegt, kann auch der öffentliche Verkehr seine versprochene Wirkung nicht entfalten. Mit der Realisierung des Projekts Rosengarten wird der Albisriederplatz derart autogängig ausgestaltet, dass die heute stark genutzten Buslinien 72 und 83 nicht mehr verkehren können. So wird der öffentliche Verkehr lediglich als Greenwashing einer verkehrten Verkehrspolitik missbraucht.

Der VCS Zürich wehrt sich gegen diese anachronistische Projekt, bei dem mit Rezepten aus den 80er Jahren die Verkehrspolitik der Zukunft gestaltet werden soll und ergreift deshalb das Referendum.

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